Wanderung Alaska-Zunil
Am letzten Wochenende haben wir die Wanderung durchgeführt, die schon vor 3 Wochen stattfinden sollte: Von Alaska nach Zunil.
Am Freitag direkt nach Schulschluss haben wir uns mit einem gecharterten Schulbus, 2 Guides, 18 Personen und reichlich Gepäck auf den Weg nach Quetzaltenango gemacht. Nach einer Übernachtung dort sind wir samstags um 6.30 Uhr mit dem Bus zu unserem Startort (Alaska) gefahren. Auf knapp über 3 000 m haben wir uns dann um 8.00 Uhr einigermaßen frisch und gut gelaunt auf die ca. 20 km lange Wanderung begeben in dem Wissen, dass wir jetzt etwa 10 Stunden unterwegs sein werden. Aber die Aussicht auf das Ziel hat uns Mut gemacht...
Los ging es zunächst über staubige Wege vorbei an Bergfeldern, meistens mit Blick auf einen oder mehrere Vulkane. Es ging bergauf, bergab - mal steil, mal weniger steil. Zum Teil wurden die Wege immer enger. Der Schlussanstieg war erst nicht als solcher zu erkennen, denn es ging bergab schön um den Berg herum. Dann ging es wieder nur bergauf auf den Gipfel (ca. 3 560 m hoch). Leider haben uns Wolken den Superausblick als Entschädigung für unsere Strapazen verwehrt. Und einigen hat die dünne Höhenluft doch etwas zugesetzt.
Der Abstieg hatte es dann in sich: In gut 3 Stunden haben wir 1 150 m Höhenmeter bewältigt, denn wir wollten unbedingt im Hellen am Ziel ankommen (und hier wird es gegen 18.00/18.15 Uhr dunkel). Es war teilweise echt abenteuerlich, was wir "gegangen" sind. Enge, nicht immer als Weg erkennbare Pfade, manchmal sehr steil und rutschig. Es gibt keinen, der nicht mindestens ein Mal auf dem Allerwertesten gelandet ist. Denn es hat zwischendurch auch mal geregnet, aber kalt war es nicht.
Aber wir haben unseren Plan erfüllt und im Hellen unseren Zielort erreicht, die "Fuentes Georginas", die heißen Quellen. Leider war aber unser Bus noch nicht da (durfte nicht am Hotelgelände parken), so dass wir weiterhin in unseren geschwitzten Wandersachen rumlaufen mussten und nicht wie erhofft in die heißen und entspannenden Quellen hüpfen konnten. Erst nach dem Abendessen konnten wir dann "schwimmen" gehen. Danach sind alle gleich ins Bett gegangen, keiner war mehr zu irgendetwas fähig.
Da die Quellen und Hotelanlage quasi am Berg im Wald liegen, ist es dort immer feucht und kalt, vor allem nachts. Unsere abends aufgehängten Badesachen waren am nächsten Morgen noch genauso nass wie vorher. Merle und ich hatten zum Glück eine Cabana, die frisch renoviert und mit einer heißen Dusche ausgestattet war. Dieses Glück hatten nicht alle von uns (aber die konnten wenigstens eine Badesachen mit heißem Quellwasser volllaufen lassen).
Einige aus unserer Gruppe sind am Sonntag noch vor dem Frühstück noch einmal in die Quellen gegangen, denn ab 8.00 Uhr werden diese für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Leute pilgerten nur so zu den Quellen (zum Teil mit Bussen), brachten Grillzeug etc. mit. Dann ist kein Platz mehr frei im Wasser.
Gegen 10.30 Uhr haben wir uns mit Blick auf den Santa Maria auf den Rückweg gemacht. Das erste, was wir zuhause gemacht haben? Die Waschmaschine angestellt und die mehr als dreckigen Sachen gewaschen, um irgendwann erschöpft und mit leichtem "Muskelkater" in den Oberschenkeln ins Bett zu fallen. Treppensteigen (vor allem treppab) war auch am Montag nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig.
Â
Bilder von diesem Abenteuer gibt es hier ...
Â
Zugriffe: 2317